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IW-Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung Europas für NRW

Präsident Kirchhoff: „Dexit würde fast 490.000 Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen kosten“

Die nordrhein-westfälischen Unternehmensverbände haben eindringlich vor den fatalen wirtschaftlichen Folgen eines deutschen EU-Austritts für Nordrhein-Westfalen gewarnt. "Ein Dexit würde für NRW einen Einbruch von mehr als fünf Prozent der Wirtschaftsleistung bedeuten und fast 490.000 Arbeitsplätze kosten“, erklärte der Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen (unternehmer nrw), Arndt G. Kirchhoff. Die Europäische Union habe eine überragende Bedeutung für Wirtschaft, Arbeitsplätze und den Wohlstand insgesamt in Nordrhein-Westfalen. Das Land profitiere sowohl im Handel als auch in der Industrie deutlich mehr von der EU als Deutschland insgesamt. Auch der Anteil der Direktinvestitionen von und nach NRW sei im Vergleich viel größer als in Deutschland insgesamt. Dies sind die Ergebnisse einer von unternehmer nrw in Auftrag gegebenen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), die am Dienstag in Düsseldorf vorgestellt wurde.

Europa braucht wirtschaftspolitische Agenda für Investitionen und Arbeitsplätze 

Der NRW-Unternehmerpräsident bezeichnete Gedankenspiele über einen EU-Austritt Deutschlands als Himmelfahrtskommando. „Wer die EU-Integration stoppen oder gar rückgängig machen will, gefährdet nicht nur die Zukunft des Friedens- und Freiheitsprojekts Europa, sondern auch die Konkurrenzfähigkeit des Kontinents im globalen Standortwettbewerb“, sagte Kirchhoff. Er warb drei Monate vor der Wahl für eine deutlich fokussiertere und leidenschaftlichere europapolitische Debatte. „Ich warne davor, das Feld jetzt den Europagegnern in der Politik zu überlassen“, betonte Kirchhoff. Mehr denn je komme es angesichts der ruppigen geopolitischen und schwierigen wirtschaftlichen Zeiten auf ein starkes und handlungsfähiges Europa an. Es sei entscheidend, dass sich die EU im harten globalen Standortwettbewerb konkurrenzfähiger aufstelle. „Sonst wird dieser Kontinent zum Spielball anderer“, so Kirchhoff. Deshalb müsse Europa in der nächsten Legislatur auch selbst mehr tun, um seine wirtschaftliche und damit auch politische Position zu stärken. Er habe den Eindruck, dass Brüssel nach einigen Fehlern zu Beginn der Wahlperiode zuletzt zunehmend verstanden habe, wie wichtig wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für die Wirtschaft seien, erklärte Kirchhoff. „Europa braucht jetzt eine wirtschaftspolitische Agenda für Investitionen und Arbeitsplätze und endlich einen entschlossenen Bürokratieabbau.“

Zur IW-Studie: NRW: Stark durch die EU